Das Johanniskraut ist seit fast 2.000 Jahren als Heilmittel bekannt. Es hilft bei Entzündungen, Verletzungen und leichten Verbrennungen der Haut. Die Wirkstoffe stecken im ätherischen Öl des Johanniskrauts. Vor allem die Blüten der Pflanze speichern das kostbare Öl.
Seit Jahrhunderten kennt man das Kraut auch als natürliches Antidepressivum. Es wird innerlich angewendet noch heute gegen Niedergeschlagenheit, Angst und Unruhezustände eingesetzt.
Lateinischer Name: Hypericum perforatum
Volkstümliche Namen: Echtes Johanniskraut, Herrgottsblut, Hexenkraut, Jageteufel, Johannisblut, Konradskraut, Mannskraft, Tüpfelhartheu
Behandelbare Symptome: Unruhe, Angst, Verstimmung, Verdauungsbeschwerden, Muskelschmerzen, Verbrennungen.
Johanniskraut wächst wild auf Wiesen und Wegrändern. Wer hinschaut, kann es überall entdecken. Es wächst in 30 bis 60 Zentimeter hohen Stauden und es benötigt einen sonnigen Standort mit durchlässigem, kalkhaltigen Boden.
Der Volksglauben besagte, Johanniskraut schütze Haus und Hof vor Hexen und bösen Geistern, und es würde sogar den Teufel persönlich vertreiben. Deswegen soll dieser die Pflanze aus Wut mit Nadeln zerstochen haben.
Das echte, medizinisch wirksame Johanniskraut heißt Hypericum perforatum, weil es wie "durchlöchert" (lateinisch: perforatum) aussieht, wenn man ein Blättchen gegen das Licht hält. Es handelt sich aber nicht um Löcher, sondern um die durchscheinenden Öldrüsen des Johanniskrauts.
Der Johannistag (24. Juni) war der "Tag der Heilkräfte", an dem man die "Johanniskräuter", also die Blumen für die Hausapotheke, sammelte. Das wichtigste und deshalb genau wie der Tag benannte Kraut ist das Johanniskraut.